Eisvogel © G.Pistora
Gebänderte Prachtlibelle © G.Pistora
 

Ein Landwirt und sein lobenswertes Vorgehen 

Unser Fachmann für Spinnen und Insekten hat vor einigen Tagen die „schönste Blumenwiese“ mit ganz vielen kleinen Lebewesen in Eilenburg gekürt. Nur wenige Tage später meldet er sich erneut, ist enttäuscht, weil „seine“ Wiese nun gemäht ist. Wie kann der Landwirt das, klingt bei seinem Anruf bei uns durch. Wir haben dazu recherchiert. Dabei kamen wir auf ein sehr erfreuliches und erwähnenswertes Ergebnis. Der Landwirt, der diese Wiesen von der Stadt gepachtet hat, mäht nicht die gesamte Wiesenfläche auf einmal, sondern lässt Teil- und Randbereiche stehen. Außerdem nimmt er das Mahdgut, sprich Heu, bringt es auf von ihm genutzte Wiesen in der Aue. Dort in der Aue stehen seine Rinder fast das ganze Jahr auf verschiedenen Weideflächen. Sie nutzen das Heu als Zufutter. Bei diesem „Zufüttern“ fallen die verschiedenen Samen von der artenreichen Wiese am Stadtpark aus dem Heu, so dass im kommenden Jahr weitere neue Pflanzenarten auf den Aueweiden vorkommen. Dieses Prinzip verfolgt der Landwirt bereits seit einigen Jahren. Auf diese Art und Weise kommen Samen aus der Wiese am Stadtpark, die mit mehr als 8 Kennarten sehr artenreich ist, auf Weiden in der Aue, wo sich dementsprechend die Artanzahl und damit die Vielfalt erweitert. Dieses Hintergrundwissen lässt das Abmähen der „schönsten Blumenwiese“ nun in einem ganz anderen Licht erscheinen. Den Landwirt können wir nur lobend erwähnen und seine Arbeit als vorbildlich darstellen.

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Veröffentlichung

Mi, 04. August 2021

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