Eisvogel © G.Pistora
Gebänderte Prachtlibelle © G.Pistora
 

 

Die Rauchschwalbe

Rauchschwalbe, Foto: A. Schäfferling

Aussehen:   Rauchschwalben kann man sehr leicht an ihrem gegabelten Schwanz mit langen Schwanzspießen erkennen. Charakteristisch ist außerdem ihre rostrote Färbung an Stirn und Kehle. Der restliche Kopf und die Deckfedern schimmern Blau bis Schwarz. Die Unterseite der kleinen Flugkünstler hingegen ist weiß gefärbt.

Größe:          Rauchschwalben erreichen eine Körpergröße von 17 – 20cm. Mit ausgebreiteten Flügeln jedoch haben sie eine Spannweite von bis zu 34cm.

Nahrung:      Als Flugjäger fangen Rauchschwalben ihre Beute ausschließlich in der Luft. In den tieferen Luftschichten ca. bis 8m Höhe jagen sie Käfern und Insekten (z.B. Fliegen, Mücken) nach.

Alter:            Rauchschwalben können ein Alter zwischen 3 und 8 Jahren erreichen.

Feinde:         Die natürlichen Feinde von Rauchschwalben sind Eulen, Falken, Sperber und Katzen. Doch auch der Mensch stellt für die kleinen Vögel eine große Gefahr dar.

 

Gründe für Schutzmaßnahmen:

Die Bestandszahlen von Rauchschwalben in ganz Mitteleuropa werden auf 16-30 Millionen Brutpaare geschätzt. Trotz dieser enormen Individuenzahl musste diese Schwalbenart in Deutschland auf die Vorwarnliste der Roten Liste gefährdeter Brutvögel gesetzt werden. Größere Bestandsschwankungen sind bei diesen Vögeln zwar nicht unüblich, weil sie stark von den Wetterbedingungen beeinträchtigt werden, doch ein kontinuierlicher Rückgang der Bestände seit der 1970er Jahre kann, vor allem in den landwirtschaftlich stärker entwickelten Ländern Westeuropas, nicht geleugnet werden.

Als Kulturfolgende Art ist die Rauchschwalbe nun mal auf die menschliche Toleranz angewiesen. Jedoch verschwinden immer mehr kleine Bauerhöfe und mit ihnen auch viele Nistmöglichkeiten. Dabei spielen vor allem die Nist- und Nahrungsangebote eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung dieser Art. Doch auch durch die Versiegelung der Landschaft trägt der Mensch zum Bestandsrückgang bei, denn auf den asphaltierten Wegen fehlen Lehmpfützen. Ohne diese Pfützen fehlt den Schwalben das Nistmaterial und ohne Nistmaterial fehlen irgendwann die Schwalben.

Was kann man nun dagegen tun? Zunächst einmal ist es wichtig die extensiven Formen der Landwirtschaft zu fördern. Beispielsweise könnte man Brachflächen erhalten oder den Pestizideinsatz vermeiden, sodass das Insektenreichtum gefördert und für die Schwalben eine Nahrungsgrundlage geschaffen wird. Zum anderen ist es wichtig einen offenen Zugang zu potenziellen Nistmöglichkeiten zu bieten. Wurde man bisher von der Angst vor einer Verunreinigung des Gebäudeinnenraumes von dieser Maßnahme zurückgehalten, kann schon das Anbringen eines Brettes unter dem Nest viel bewirken. In regenlosen Wochen kann ebenfalls ein Eimer Wasser an einer lehmigen Stelle ausgeschüttet und den kleinen Vögeln auf diese Weise Nistmaterial zur Verfügung gestellt werden.

 

Auf der Seite des NABU findet man die Bauanleitung für ein Rauchschwalben-Kunstnest.

 

Rauchschwalbe am Nest
Schon gewusst?