Eisvogel © G.Pistora
Gebänderte Prachtlibelle © G.Pistora
 

 

Der Turmfalke

Turmfalkenmännchen

Aussehen:   Der Schnabel von Turmfalken ist spitz und leicht gebogen. Auch ihre Krallen sind sehr scharf. Die Beine der Tiere haben eine gelbe Farbe. Die Männchen sind an ihrem hellgrauen Kopf sehr gut zu erkennen. Ihr Rücken ist rostbraun und mit dunklen Flecken übersät. Die Unterseite erscheint hellbraun bis gelblich. Das Turmfalkenweibchen dagegen ist am gesamten Körper braun gefärbt, wobei sowohl Ober- als auch Unterseite stark gefleckt sind. 

Größe:        Turmfalken werden ca. 35cm groß, wobei sie eine Flügelspannweite von 75cm erreichen können.

Nahrung:    Die kleinen Greifvögel ernähren sich vorrangig von Feld- und Wühlmäusen. Sind diese nur in geringen Mengen vorhanden, können auch kleinere Vögel oder Insekten auf dem Speiseplan des Turmfalken stehen. Wie andere Greifvögel auch, werden unverdauliche Reste als Gewölle ausgewürgt.

Alter:           Das Höchstalter von Turmfalken liegt zwischen 15-21 Jahren. In freier Wildbahn hingegen erreichen die meisten Individuen nur ein Durchschnittsalter von 2- 4 Jahren.

Feinde:       Zu den natürlichen Feinden der kleinen Falken zählen größere Greifvögel und der Mensch.

 

Gründe für Schutzmaßnahmen:

 

Auf den ersten Blick scheint der Schutz von Turmfalken keine große Priorität zu haben, da diese Art mit rund 350.000 Brutpaaren zu den häufigsten Greifvögeln in Europa zählt. Allein in Deutschland haben wir 50.000 Paare. Doch wieso ist der Turmfalkenschutz dann so wichtig?

Der Grund hierfür ist der besorgniserregende Rückgang der Bestandszahlen. Betrachten wir allein die Tendenzen in den letzten 30 Jahren, so ist in Sachsen, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern der Bestand um 20% gesunken. In Baden-Württemberg sogar um 50%.

Aber was kann man zum Turmfalkenschutz beitragen? Zum einen ist es wichtig, mehr Nistplatzangebote zu schaffen, denn durch das Abreißen baufälliger Gebäude oder Abriegeln von Kirchtürmen verschwinden viele Rückzugsmöglichkeiten. Dies lässt sich allerdings schon durch das einfache Anbringen von Nistkästen beheben.

Aber auch die Nahrungssituation ist Ausschlag gebend für die Siedlungsdichte. Aufgrund der Landwirtschaft ist diese jedoch oftmals bedroht, da exzessive Bewirtschaftungen die heimischen Mäusepopulationen drastisch reduzieren wodurch der Turmfalke ein wichtiges Beutetier verliert. Und auch der häufige Einsatz von Pestiziden ist ein Problem, denn die Giftstoffe gelangen über vergiftete Beutetiere auch in den Kreislauf der Raubvögel. Eine umweltfreundliche Landwirtschaft mit breiten Ackerrändern wäre deshalb eine wichtige Maßnahme zur Sicherung und Entwicklung des Bestandes.

 

 

Weitere Turmfalkenbilder findet man auf der Internetseite von Christoffers-Naturfotos. Neben einem jährlichen Turmfalkentagebuch kann man zeitweise auch eine Webcam entdecken, über die LIVE das Brutgeschehen eines Turmfalkenpärchens beobachtet werden kann.

 

Auf der Seite des NABU findet man des Weiteren die Bauanleitung für einen Turmfalkenkasten.

 

 

Turmfalkenweibchen
Schon gewusst?