Eisvogel © G.Pistora
Gebänderte Prachtlibelle © G.Pistora
 

 

Die Schleiereule

Schleiereule

Aussehen:   Schleiereulen besitzen ein goldbraunes, geflecktes Deckgefieder, wohingegen ihre Bauchseite weiß bis hellbraun gefärbt ist. Die Form des schneeweißen Gesichtsschleiers erinnert an ein Herz, in dem die kleinen schwarzen Augen liegen. Der Schnabel von Schleiereulen ist meist gelblich-grau.

Größe:          Im Vergleich zu ihrer Körpergröße von 30-38 cm, sind die Flügel der Schleiereulen verhältnismäßig lang. Sie können eine Größe zwischen 84-95 cm erreichen und überragen somit im sitzen die Schwanzfedern.

Nahrung:     Erbeutet werden vorwiegend Nagetiere, wie z.B. Mäuse. Gelegentlich können auch Kaninchen, kleinere Vögel oder auch Fledermäuse auf dem Speiseplan von Schleiereulen stehen. Unverdauliche Reste wie Fell, Federn oder Haare werden in Form eines Gewölles wieder ausgewürgt.

Alter:            Das Höchstalter von Schleiereulen liegt zwischen 10-20 Jahren. In freier Wildbahn hingegen erreichen die meisten Individuen nur ein Durchschnittsalter von 4 Jahren.

Feinde:        Zu den natürlichen Feinden der Schleiereule zählen sowohl Marder, Uhus, Krähen und weitere Greifvögel. Eine starke Bedrohung geht des Weiteren vom Menschen aus.

 

Gründe für Schutzmaßnahmen:

 

Warum sollten wir uns für den Schleiereulenschutz einsetzten? Die Antwort auf diese Frage ist sehr einfach – weil wir einen erheblichen Beitrag zum Rückgang dieser Art leisten. Zum einen zerstören wir die Jagdgebiete, z.B. durch den Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft oder durch die massiven Veränderungen und Eingriffe in der Kulturlandschaft. Auf diese Weise geht die Mäusepopulation enorm zurück und der Schleiereule wird die Nahrungsgrundlage entzogen. Zum anderen bieten modernen Bauweisen keine Nischen und Renovierungsmaßnahmen verschließen auch die restlichen Luken und Zugänge.

Doch was kann man dagegen tun? Das Einfachste ist, den Vögeln beispielsweise in Ställen oder Scheunen Eulenlöcher zu öffnen und somit eine Nistmöglichkeit zu bieten. Auch das Anbringen von Nistkästen ist eine gute Alternative, da auf diese Weise gleichzeitig der Häuserinnenraum vor der Verkotung geschützt wird. Wichtig ist aber auch, dass in der Nähe solcher eulenfreundlichen Gebäude eine für die Mäusejagd taugliche Landschaft vorzufinden ist. Dies kann zum Beispiel durch naturnahen Waldbau oder die gezielte Lenkung der Landbewirtschaftung erfolgen, indem Unkraut- und Brachfluren gefördert oder der Einsatz von Düngemitteln reduziert werden.

 

Auf der Seite des NABU findet man die Bauanleitung für einen Schleiereulenkasten.

 

Schleiereule im Gibel des Trafos in Groitzsch
Schon gewusst?