Das Rotkehlchen (Erithacus rubecula)

Rotkehlchen

Allgemeine Merkmale:

 

Aussehen:                       

Das Rotkehlchen hat eine rundliche Gestalt mit langen, dünnen Beinen. Seine orangene Kehle, Stirn und Vorderbrust sowie hellgraues Gefieder lassen ihn einfach bestimmen. Der Schnabel ist schwarzgrau bis braunschwarz. Die Füße und Iris dunkelbraun.

Größe:     

13 - 14cm groß

20 - 22cm Flügelspannweite

Gewicht:                 

15 - 20g

Alter:                       

3 – 6 Jahre

Nahrung:

Insekten, kleine Spinnen, Regenwürmer, Schnecken, Larven, Käfer. In den kalten Monaten essen sie auch sehr gerne Früchte und Beeren, weiche Samen, Nüsse und Haferflocken.   

Verbreitung:          

Europa, Asien und Nordafrika

Schlaf-Wach-Rhythmus:

Das Rotkehlchen ist am Tag sowie in der Dämmerung aktiv.

Feinde:

Fuchs, Katzen, Wiesel, Eichhörnchen, Marder, Pestizide sowie Insektizide und Raubvögel wie Elster, Falke und Sperber.

Wissenswertes:             

In den frühen Morgenstunden, ungefähr eine Stunde vor Sonnenaufgang sowie auch abends, wenn alle anderen Singvögel schlafen, ist der typische Gesang des Rotkehlchens zu hören. Die Weibchen Brüten zweimal im Jahr und können pro Brut bis zu sieben Jungvögel aufziehen. Die Männchen versorgen die Weibchen mit Futter. Rotkehlchen lieben das Wasser. Häufig baden sie ihr Gefieder in kleinen Wasserstellen oder in mit Tau gefüllten großen Blättern.

Nur die in den nördlichen Regionen Europas beheimateten Rotkehlchen sind Zugvögel, die die kälteren Monate im Bereich des Mittelmeerraumes und Nordafrikas verbringen.

Lebensraum:                  

Früher war das Rotkehlchen hauptsächlich in bewaldeten Gebieten und in der Nähe von Gewässern sowie an feuchten Standorten aufzufinden. Heute bewohnt er ebenso Gebiete in der Nähe des Menschen, wie z.B. Gärten, Parkanlagen oder Friedhöfe, wo er sich in Hecken und Gebüschen einnistet.

Bestand und Gefahren:

Das Rotkehlchen gehört zu unseren mit am häufigsten vorkommenden Brutvögeln. In Deutschland wird der Bestand auf etwa 2,5 bis 4 Millionen Brutpaare und die Siedlungsdichte auf 0,7 Brutpaare pro zehn Hektar geschätzt.

Derzeit ist der Rotkehlchenbestand ungefährdet. Abnahmen entstehen durch die Intensivierung der Landwirtschaft, Flurbereinigung und zunehmender Verbauung. Jährlich fallen noch immer Tausende von Rotkehlchen der Jagd zum Opfer.